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Hochschule in Marl

Die Freien Demokraten in  Marl unterstützen jede sinnvolle und realistische Perspektive für einen Hochschulstandort in Marl.

 

 

 

Der Stadtverband der Freien Demokraten unterstützt jede sinnvolle und realistisch umsetzbare Initiative die dem Ziel dient, junge Menschen für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu qualifizieren und Menschen die Möglichkeit gibt, sich über ihr gesamtes Berufsleben fort- und weiterzubilden. Wir begrüßen deshalb ausdrücklich die Idee, Marl als Hochschulstandort zu etablieren und unsere Stadt damit als Stadt der Chancen für Menschen, die hier leben und arbeiten wollen, attraktiv zu machen.

 

Anders, als bei Neugründungen von Universitäten nach dem zweiten Weltkrieg, muss sich eine Hochschule heute aber auf dem sehr ausdifferenzierten und grundsätzlich in der Konsolidierung befindlichen Hochschulmarkt in Deutschland und insbesondere auch in der Metropole Ruhr mit einer klaren Strategie und nachfrageorientiert positionieren.

 

Die Gründung einer neuen Universität, wie es die Sozialdemokraten fordern, kann dieser Forderung nicht Rechnung tragen. Eine neue Universität müsste sich direkt in die Konkurrenz zu den bestehenden und bestens etablierten staatlichen Universitäten begeben. Es würde Jahrzehnte dauern und bis zu einer Mrd. Euro kosten, bis sich eine neue Universität etabliert hätte. Diese Mittel müssten von der Politik in einer Zeit bereitgestellt werden, in der im Wissenschaftsbereich eine klare Priorisierung darin besteht, die existierenden staatlichen Universitäten und Fachhochschulen mit enormen finanziellen Mitteln fit für die Zukunft zu machen.

 

Ein Hochschulkonzept für unsere Stadt und die Region muss einen Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Hochschule und Unternehmen in der Region schaffen. Ein Hochschulkonzept muss sich, um finanziell nachhaltig zu sein, organisch entwickeln und an den regionalen Rahmenbedingungen und Anforderungen an Absolventen orientieren. Eine Hochschule muss daher entweder als Private-Public-Partnership von der regionalen Wirtschaft und den Institutionen der Region getragen werden, oder als Standort einer Hochschule, um schon bestehende Organisationsstrukturen, wie z. B. die der Westfälischen Hochschule, mitnutzen können.

 

Deshalb fordern wir eine zeitnahe, fraktionsübergreifende Aktivität, unter Einbindung der in der Region ansässigen Unternehmen, Organisationen und Verbände über ein konkretes Hochschulkonzept für unsere Stadt und unsere Region, statt Aktionismus in Form von Resolutionen und nicht realisierbaren Visionen über eine Universität für das nördliche Ruhrgebiet.