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Viele werden ihre Jobs verlieren

Die Freien Demokraten Marl bedauern das OVG-Urteil zu verkaufsoffenen Sonntagen

Die eigentliche Idee hinter der NRW-Verordnung, die nun vom OVG Münster in einer Eilentscheidung als unzureichende Begründung für die verkaufsoffenen Sonntage im Advent gekippt wurde ist, dass durch die Öffnung der Läden an den Adventssonntagen das Kaufverhalten der Kunden am restlichen Wochenende entzerrt werde. "Gleichzeitig hätte die Öffnung eine wichtige und ganz konkrete Hilfe für die unter der Corona-Krise und dem Teillockdown leidenden Geschäfte im Marler Stern und in anderen Stadtteilzentren und Städten sein können. Die Grundidee war es, Gesundheitsschutz und Einzelhandelsförderung hier vor Ort miteinander zu verbinden", erläutert der stellvertretende Vorsitzende der Freien Demokraten Marl, Dr. Andres Schützendübel.

 

Wir befürchten, dass der derzeitige "Teil-Lockdown" dramatische Folgen, insbesondere auch für den Einzelhandel in Marl und anderen Städten, haben wird. Wir müssen befürchten, dass viele Geschäfte diese Krise nicht überleben werden. In der Folge wird sich auch das Gesicht unserer Stadtteilzentren weiterhin massiv verändern. Gerade der Marler Stern, der nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf nun durch viel unternehmerische Eigeninitiative wieder zum Leben erweckt wird, hätte diesen Impuls dringend nötig gehabt.

 

Das vermeintliche Ziel der Gewerkschaft ver.di, das Personal vor Sonntagsarbeit zu schützen, verkennt komplett die dramatische Lage, in der sich gerade der Einzelhandel derzeit befindet. Eine Kombination aus Corona-bedingtem Kaufkraftverlust, zunehmender Konkurrenz durch den Onlinehandel und Einschränkungen durch die Corona-Schutzmaßnahmen wird zu einem weiteren Sterben des Einzelhandels führen. Auf diese Weise vernichtet Verdi mit diesen ideologisch motivierten Klagen Arbeitsplätze und letztendlich die Existenz ihrer Mitglieder.

 

Wir bedauern diese Entscheidung, die weder im Sinne des Infektionsschutzes, noch im Sinne der vielen Beschäftigten im Einzelhandel ist. Schließlich geht es letztendlich nicht nur um deren Einkommen, sondern auch um deren Arbeitsplätze.